Barbara Schweizerhof

Filmkritiken von Barbara Schweizerhof

Eine faszinierende, wechselvolle Biografie mit einer widersprüchlichen Gestalt im Zentrum: Andreas Kleinerts Biopic zu Thomas Brasch vollzieht den Lebensweg nach, wird aber den Widersprüchen in ihrer Tiefe nicht immer ganz gerecht
Ein wahrer Fall aus dem 14. Jahrhundert, #Metoo im Kettenhemd: Dank fantastischer Besetzung und eines goßartigen Drehbuchs – von Matt Damon, Ben Affleck und Nicole Holofcener – gelingt Ridley Scott ein erstaunlich erwachsenes und zugleich packendes Ritterdrama
Nicht nur für Fans: gelungenes Porträt des italienischen Cantautore mit prominenten Zeitzeugen und tollen Archivaufnahmen
In der Neuauflage als Animationsfilm wird das etablierte Motiv vom schlauen kleinen Jungen, der sich mit seinen Ideen behaupten muss, modernisiert und dem Zeitgeist angepasst, einerseits nicht konsequent genug, andererseits zu bemüht, dafür aber recht kurzweilig
Chronik einer Katastrophe: Jasmila Žbanic schildert die unmittelbare Vorgeschichte des Massakers von Srebrenica aus Sicht einer Übersetzerin
Verstörend und verzaubernd: David Lowerys Artussagenverfilmung ist ganz großes Kino
Erneut nutzt Steven Soderbergh das Krimigenre, um von Korruption und Rassismus zu erzählen. Diesmal etwas zu trocken
Rafe Spall muss als ewiger Aufschieber durch die Zeitschlaufe: fluffig-fantastische Liebeskomödie mit ernstem Anliegen
Eine junge koreanische Einwandererfamilie zieht für einen beruflichen Neustart ins ländliche Arkansas, wo der Vater eine Farm gekauft hat. Während der kleine Sohn die wundersame Welt um sich herum entdeckt und Mühe hat, sich mit der zugezogenen Großmutter anzufreunden, kämpfen die Eltern um Erfolg und Integration. Lee Isaac Chungs autobiografisch geprägter Film ist ein sanftes Drama voll authentischer Details, die bezaubern und bewegen
In seinem erst zweiten Spielfilm nach »Martha Marcy May Marlene« von 2011 erzählt Sean Durkin vom Auffliegen von Lebenlügen und dem Scheitern einer einst glänzenden Karriere. Jude Law und Carrie Coon sind großartig als Ehepartner, die zu verbandelt sind, um die Wahrheit über den jeweils anderen erkennen zu können

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Tipp
In »The Big Door Prize« spielt Chris O'Dowd einen vierzigjährigen Familienvater, dessen unweigerliche Midlife-Crisis durch das Auftauchen einer geheimnisvollen Maschine verschärft wird.
Blogeintrag
Den Wettbewerb der 73. Berlinale dominierten bildungsbeflissene Filme, die sich durch Anspruch und Ernsthaftigkeit auszeichneten. Die pure Freude am Kino aber fehlte.
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Liebe und Cyberkram: Die Apple-Serie »Liasion« will an Vorbilder wie »Homeland« und »Büro der Legenden« anknüpfen.
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Benjamin Caron versucht mit »Sharper« einmal mehr, die Renaissance des Noir-Thrillers einzuläuten – mit ausgefeiltem Drehbuch und toller Besetzung.
Blogeintrag
Wo Jurypräsidentin Kristen Stewart demonstriert und über das Wetter geklagt wird: Die Berlinale bleibt sich trotz vieler Umbrüche erstaunlich treu. Den Auftakt im Wettbewerb um den Goldenen Bären macht der neue Film von Emily Atef.
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Videospielfluch gebrochen: Mit »The Last of Us« findet eine Game-Adaption erstmals großen Anklang bei alten und neuen Fans des Stoffes. Zu verdanken ist das Pedro Pascal und Bella Ramsey.
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Mit einem überzeugenden Will Smith in der Hauptrolle erzählt Antoine Fuqua von der Flucht eines Sklaven während des amerikanischen Bürgerkriegs. Eine Saga über Opfer und Widerstand – und zugleich eine notwendige Korrektur am herkömmlichen Geschichtsbild.
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Die fünfte Staffel von »The Crown« widmet sich den fast im Übermaß bekannten Ereignissen der 90er Jahre. Überraschend gut weg dabei kommt Prinz Charles, der heutige König.
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Andrew Dominik setzt in »Blond«, seiner Adaption nach Joyce Carol Oates, ganz auf Einfühlung in eine früh traumatisierte junge Frau, der die Erfolge immer nur zustießen, statt dass sie sie sich erarbeitet hätte.